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Schraube locker? Rechnungswesenkurs der 13BG besucht die Hessische Schraubenfabrik in Marburg

Wenn die Schüler des Beruflichen Gymnasiums der Kaufmännischen Schulen Marburg (KSM) mit dem Schwerpunkt Wirtschaft im Frühjahr 2020 ihre Abiturprüfung ablegen, dann müssen sie mit Zahlen richtig umgehen können. Genauso wichtig ist es, auch vor dem Hintergrund eines betrieblichen Produktionsprozesses, erklären zu können, was diese Zahlen bedeuten. Was liegt also näher, als die Taschenrechner beiseite zu legen und ein mittelständisches Unternehmen in unmittelbarer Nähe zu besuchen, um beides zu verbinden?

Dieses Stichwort nahm Rainer Burghardt dankbar auf, als er die angehenden Abiturienten mit dem Hinweis begrüßte, dass eine normale Heimwerkerschraube hier in der Hessischen Schraubenfabrik Welter GmbH (HSF) nicht zu finden sei. Zusammen mit Prokurist Peter Kissling vollzog die Gruppe den Weg vom Draht zur Schraube nach. Die HSF mit über 80 Mitarbeitern und einem Exportanteil von ca. 30 % stellt neben diversen Schrauben auch Bolzen und Sonderanfertigungen her. Anhand der namhaften Kunden und den alltäglichen Verwendungszwecken dieser Verbindungselemente wurde den Schülern schnell klar, dass diese Erzeugnisse unverzichtbar im täglichen Leben sind. Als Qualitätsmanagementbeauftragter ließ Peter Kissling dann im Prüflabor einen eindrucksvollen Materialtest durchführen, der deutlich zeigte, welchen Anforderungen die Produkte genügen müssen.

Ziel der Exkursion war es, das Unternehmen mit seinen Maschinen und seinen Produkten kennenzulernen, um anschließend im Rechnungswesenunterricht eine bessere Vorstellung von den Zahlen des Jahresabschlusses zu erlangen. „Die Schülerinnen und Schüler haben in meinem Unterricht die Aufgabe“, so Lehrer Joachim Striepecke, „den Jahresabschluss der HSF auszuwerten und in einem abschließenden Bericht die Lage des Unternehmens zu beurteilen.“ Dass danach eine Beurteilung der Beurteilung folgt, klingt wie „Schraube locker?“, ist es aber nicht.

Der Rechnungswesenkurs von Joachim Striepecke vor dem Firmengebäude der Hessischen Schraubenfabrik (Foto: Joachim Striepecke, Freigabe erteilt).